Eigener Job und eigenes Geld: So können Sie erste Schritte setzen

Wir möchten Ihnen Möglichkeiten zeigen, wie Sie erste Schritte hinaus aus der Grundversorgung und hinein in ein selbständiges Leben in Österreich setzen können. Die Zuverdienstgrenze wird in den kommenden Tagen angehoben (derzeit 110 Euro pro Erwachsenem und dazu noch 80 Euro pro Kind bzw. Familienmitglied). Wir werden darüber informieren.

Wir beginnen mit drei Berufsfeldern, wo viele Arbeitskräfte gesucht werden:

Pflege- und Sozialbereich:

Vorqualifizierung zu Ausbildungen im Bereich Pflege- und Sozialberufe für Menschen mit Migrationshintergrund: In diesem Kurs bereiten sich interessierte Frauen und Männer mit Migrationshintergrund auf eine Ausbildung und Beschäftigung im Sozial- und Pflegebereich vor.

Der Kurs gibt die Möglichkeit,

  • sich über Berufe und Ausbildungen im Sozial und Pflegebereich zu informieren
  • die Tätigkeiten in Pflege- und Sozialberufen kennenzulernen
  • mit Sprachtraining in Deutsch auf das notwendige Niveau für die Ausbildung zu kommen
  • sich auf Bewerbung und Auswahlverfahren vorzubereiten
  • praktische Erfahrung durch Mitarbeiten in Sozial- und Pflegeeinrichtungen zu sammeln (2 Woche Praktikum)
  • sich beraten zu lassen
  • zu prüfen, ob man die Voraussetzungen für diese Arbeit mitbringt

An diesem Kurs können folgende Personen teilnehmen:

Männer und Frauen mit Migrationshintergrund ab dem Alter von 17 Jahren, die

  • gerne mit Menschen und für Menschen arbeiten wollen
  • schon ein bisschen Deutsch können
  • eine Ausbildung im Pflege- und Sozialbereich machen wollen
  • beim AMS vorgemerkt sind
  • über einen Pflichtschulabschluss verfügen
  • bereit sind, als Gruppe vor Ort und Online zu lernen
  • an einer Informationsveranstaltung teilnehmen und einen Sprachtest machen (ideal: Sprachniveau A 2)

Kursdauer: 2.11.2002 – 8.3.2023 (Pause: 24.12.2022 – 8.1.2023). Es sind 29 Kursstunden pro Woche. Während der zwei Wochen Praktikum sind es 35 – 40 Stunden pro Woche.

Kursort: Niesenbergergasse 37, 8020 Graz.

Kontakt: Lebenshilfe, Andrea Richter-Grall, Tel.: 0676 84 52 78 720, E-Mail: andrea.richter-grall@lebenshilfen-sd.at

Zeitungszustellung:

In Österreich werden die Tageszeitungen in der Früh von Zustellerinnen und Zustellern ausgetragen. Die Arbeit ist gut vereinbar mit der Familie oder einer anderen Arbeit. Die Bezahlung ist niedrig. Später werden Sie vielleicht einen anderen Job suchen, aber wenn Sie noch nicht so gut Deutsch können und wenn Sie die Grundversorgung nicht verlieren möchten, ist es ein guter Einstieg in das Berufsleben in Österreich:

  • Die Zeitungen müssen in der Früh ausgetragen werden, zwischen 3 Uhr und 6 Uhr. Die Arbeit ist gut vereinbar mit der Familie oder einer anderen Arbeit.
  • Sie können die Größe Ihres Gebietes selbst bestimmen, Sie können sich ein Gebiet auch mit anderen aufteilen.
  • Die Zeitung wird an jedem Tag der Woche zugestellt, aber wenn Sie sich das Gebiet mit jemandem teilen, können Sie sich zum Beispiel auch die Wochenenden aufteilen.
  • Je nach Größe des Gebietes verdienen Sie meist zwischen 400 und 1.000 Euro.  Wenn Sie unter der Zuverdienstgrenze bleiben, verlieren Sie nichts von der Grundversorgung und Sie zahlen auch keine Steuern. Es ist für Sie ein zusätzliches Einkommen.
  • Sie sind selbständig tätig, die Firma meldet Ihr Einkommens ans Finanzamt. Sie fahren mit dem Fahrrad oder mit dem eigenen Auto.
  • Sie müssen noch nicht gut Deutsch können, um diese Arbeit machen zu können.

Kontakt zur Kleinen Zeitung: Herr Davorin Delic, Gebietsleiter Graz, Telefon: 0664 88 70 5394, E-Mail: davorin.delic@redmail.at

Sie können sich auch bei Steiermark-hilft-Kontaktperson Claudia Gigler melden (giglercl@gmail.com), die dann den Kontakt zur Kleinen Zeitung herstellen wird.

Informationen dazu finden Sie hier.

Gastgewerbe & Co:

Viele Restaurants und Cafés in der Steiermark suchen dringend Personal – fürs Service, aber auch für die Küche, Hilfskräfte aber auch ausgebildete Fachkräfte. Manche Betriebe müssen sogar zusperren, weil sie kein Personal finden. Auch in anderen Branchen werden dringend Arbeitskräfte gesucht.

Unternehmen brauchen für die Beschäftigung von Vertriebenen aus der Ukraine eine Beschäftigungsbewilligung, die aber unkompliziert und rasch erteilt wird. Deutschkenntnisse sind in den meisten Jobs notwendig, aber in der Küche reichen oft auch Anfänger-Kenntnisse.

Der erste Schritt: Melden Sie sich beim AMS und sagen Sie dort, dass Sie Arbeit suchen. Hier finden Sie die Büros von AMS. Beratungen gibt es in Graz auch in ukrainischer Sprache.

Hier finden Sie erste Informationen in ukrainischer Sprache.

Für Graz gibt es danach auch eine Unterstützung durch die Organisation ZEBRA. ZEBRA bietet einen „Integrationspfad“ an:

  • Beratung in ukrainischer Sprache
  • Erhebung der Daten, die für den Arbeitsmarkt wichtig sind
  • Check: Was haben Sie in Ihrem Leben bisher schon gelernt?
  • Erstellung eines Lebenslaufes (Curriculum Vitae)
  • Training Bewerbungsgespräch
  • Hilfe bei der Arbeitssuche
  • Beratung über Ausbildungswege

Kontakt: Verein ZEBRA, Granatengasse 4, 3. Stock, 8020 Graz. Tel.: 0316 / 835630, E-Mail: office@zebra.or.at

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